Tipps der Verbraucherschützer zum Tagesgeld

An den Märkten für Tages- oder Festgeldkonten herrscht im Gegensatz zur Börse derzeit Hochstimmung. Durch die hohen Leitzinsen profitieren Sparer, aber auch die Finanzkrise trägt zu diesem Boom bei. Die Banken sind vorsichtiger geworden mit dem gegenseitigen Verleih von Geldern. Daher wird derzeit um jeden freien Euro der Privatsparer hart gerungen und dies führt zu einer wahren Zinstreiberei bei Tages- und Festgeldkonten. Täglich prescht eine andere Bank mit einem unglaublichen Zinssatz nach vorne, wie unser Vergleich zeigt. Je nach Modell und zusätzlichen Bedingungen sind derzeit beim Tagesgeld bis zu 8% Zinsen p.a. möglich.

Die Verbraucherzentrale NRW warnt jedoch vor einer unüberlegten Zinsjagd. Nicht jeder vermeintliche Höchstzins sollte zum Wechseln motivieren. Wichtig ist auf die Einlagensicherug zu achten, dies vor allem in Hinblick auf die kürzlichen Bankenpleiten. Viele Banken bieten nur bis zu einer Einlage von 20 000 € ausreichenden Einlagen-Schutz. Oft sind es gerade die Spitzenreiter in aktuellen Zinsvergleichen, die keine ausreichende Einlagensicherung bieten. Vielfach sind dies Filialen ausländischer Institute.

Nach Beobachtungen der Verbraucherschützer, drängen seit einiger Zeit vermehrt kleinere ausländische Banken auf den deutschen Markt. Diese versuchen mit oft hochverzinsten Sparangeboten Anleger zu gewinnen. Zwar sind auch hier die Sparguthaben teilweise abgesichert, wenn auch oft nur bis 20.000 Euro oder mit einem Selbstbahlt, im Falle einer Bankenpleite müssten sich die Kunden allerdings direkt an die ausländischen Zentralbanken wenden.

Die Mitgliedschaft im Sicherungssystem des Bundesverbands deutscher Banken ist auch für Privatbanken  in Deutschland keine Pflicht.

Zwar seien nach Angaben der Verbraucherschützer nur sehr wenige Banken kein Mitglied in einem der Sicherungssysteme, jedoch habe es gerade bei diesem Institut in Deutschland die meisten Bankenpleiten gegeben.

Auch einige Auslandsbanken seien jedoch freiwillig dem Einlagensicherungssystem des BdB angeschlossen. So würden lettische Parex-Bank oder die indisch-britische ICICI Bank ihren Direktbank-Kunden in Deutschland den Schutz der BdB-Einlagensicherung bieten: Ohne Selbstbehalt seien maximal 1,5 Mio € pro Anleger abgesichert.

Der gesetzliche Schutz bei deutschen Banken, die keinem Einlagesicherungsfond angeschlossen sind beträgt maximal 20 000 € pro Sparer bei einem Selbstbehalt von 10%.

Wenn man dennoch Hochzinsangebote nutzen möchte, die nicht zu 100% abgesichert sind, dann sollte man die Geldbeträge zumindest auf mehrer Banken verteilen. Jetzt zur Targobank wechseln.